Monday, March 10, 2014

Might & Magic X: Wer schreibt, der bleibt!

Might & Magic galt schon immer als unfair und Nerven zermürbend. Die Zeiten sind nicht vergessen, als das Keyboard eines durchschnittlichen M&M Spielers Bissspuren vor lauter Frust aufzuweisen hatte. Ging man unvorbereitet in einen Kampf, lag die Wahrscheinlichkeit des Überlebens bei 1/20 und mit Vorbereitung lies sich das ganze auf 1/10 steigern. Ok, ich muß ehrlich sein: Es waren Gegner, die “leicht” über der eigenen Stufe lagen. Masochist? Vielleicht… Powerplay war damals eine Kunst und die aufgestellten Hürden der Entwickler zu überspringen, war ein Teil des Spielvergnügens, auch wenn manche Herausforderung etwas von digitaler Selbstgeisselung hatte. Might & Magic X entflammte diese alte Leidenschaft erneut!

Mit diesen Erinnerungen aus meiner Jugend setzte ich mich vor den neuen Teil der Serie und wurde nicht enttäuscht: Schon die ersten Monster hatten den Beinamen “Unfair” und vergifteten mich. Der schicke Heilzauber dazu kostet “nur” 386 Gold. Geschenkt bei einer Startbörse von 200 Gold! Rasten und Ausruhen? Hilft gegen Blasen an den Füßen, aber nicht gegen einen Giftstatus. Geheilt von der Illusion, dass in neu heraus gekommenen Games, dem Spieler alles in den Hintern geschoben wird, um Ihn bei Laune zu halten, erweckte ich den Powerplayer in mir:
“Bei der Macht des Joysticks! Ich habe die Kraft!”
Also eine neue Taktik muss her, auch “Ausnutzung der Spielmechanik” genannt.

Die Lösung: Dreimal mit dem Schwert draufhauen und dann den Gegner mit einem “Windstoss” wieder aus der Angriffsreichweite befördern. Eine Taktik, die Grundlage für den Erfolg in meinen nächsten Gefechten ist. Man, liebe ich rundenbasierte Rollenspiele. Aber wehe, wer die Hinterhältigkeit der Entwickler unterschätzt, denn schon bald zeigte sich deren Heimtücke in Form der Karte. Mit “M” schnell die Map geöffnet und... “Moment, hier steht ja nur Eingang”. Richtig, die Karte zeigt zwar alle besonderen Höhlen und Plätze an, diese werden aber nicht mit einem Namen versehen - die Ausnahme bilden Städte.

Daher der Pro-Tip der Woche:
 “Vergiss deinen Block und Bleistift nicht!”
Der Oldschool Zocker erinnert sich daran, das es Zeiten gab, in denen Hinweise zu Quests nicht quer über den Bildschirm standen und mit blinkenden Pfeilen versehen wurden. Wer also eine Richtungsangabe von einer Quest bekommt, tut gut daran, dies aufzuschreiben. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Obelisken, die man alle nur *EINMAL* anklicken kann. Wer mitschreibt, hat mehr vom Leben... aber: Auch Might & Magic ist in der Moderne angekommen. Man kann "Map Notes" machen ^^

Für mich ist klar, der Titel “Retro” für das Spiel verdient ist und ich freue mich auf viele vergnügliche Stunden des Powerplays. Eine Kunst, die noch nicht ausgestorben ist.

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